Aus dem Koffer ist ein Vernetzungsprojekt von Zeichner*innen aus vier Städten. Zwei Agent*innen reisen aus der eigenen Region mit einem Koffer voller Zeichnungen in die drei anderen Städte. Dort präsentieren sie vor Publikum die Werke der verschiedenen Künstler*innen an ausgewählten Orten.
Organisationsteam
in Berlin
Matthias Beckmann, Katja Pudor, Anke Becker, Jochen Schneider, Anna Roberta Vattes
in Hamburg
Gesa Lange, Peter Nikolaus Heikenwälder
in Köln
Katja Butt, Anne Cichos, Karin Hochstatter von Strichstärke_Projekte zur Zeichnung
in Stuttgart
Sabina Aurich, Melanie Grocki, Michelin Kober, Annie Krüger, Stef Stagel von Linienscharen.
Das Projekt wird gefördert von
der Stiftung Kunstfonds, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Stadt Stuttgart und dem Bezirk Berlin Mitte und unterstützt vom Württembergischen Kunstverein Stuttgart und dem Künstlerhaus Stuttgart.
Kölner Koffer zu Gast in Hamburg am 18.01.25 12-18 Uhr/Kunsthaus Hamburg, Klosterwall 15, 20095 Hamburg
Arbeiten aus dem Kölner Koffer:
Rainer Barzen
Vita
Rainer Barzen
1957 Ruhrgebiet
1976 – 1982 Kunstakademie Düsseldorf
Seit 1983 Köln
Seit 1985 zahlreiche Ausstellungsprojekte
1990 -1994 Vertretungsprofessur Kunstakademie Münster
2003 - 2005 Vertretungsprofessur Universität zu Köln
2005 - 2023 Dozentur Universität zu Köln
1987 Da-Vinci-Preis – Förderkoje Art Cologne
1988 Kunstfonds Bonn
Stipendium Stadt Köln: CAN Philadelphia/New York
1989 Früh-Preis für Malerei Köln
Stipendium Glashütte Harzkristall, Derenburg
2010 Stipendium Stiftung Bartels Fondation, Basel
2011 Artiste in Residence, FabrikCulture, Hegenheim France
2013 Arbeitsstipendium, Insel Hombroich/Raketenstation Neuss
Katja Butt
Auf und Ab 5, 2024, Tinte und Tusche auf Transparentpapier, 42 x 29,7 cm geknittert
"Ein Din A3 Blatt Transparentpapier ist geknittert und komprimiert, dann annähernd wieder entfaltet. Mit dem Füllfederhalter sind die so entstandenen Knicke und Falten mit schwarzer Tinte nachgezeichnet, die Spuren der vorangegangenen Handlung auf diese Weise dokumentiert. Die tiefsten Stellen des Reliefs sind mit dunkler Tusche aufgefüllt.
Durch dieses Verfahren hat sich eine Art Landschaftsbild herausgeformt, in das sich der Bericht der dort stattgefundenen Reise gleichsam eingeschrieben hat."
Vita
1961 geboren in Oldenburg i.O., lebt und arbeitet in Köln
bis 1991 Studium an der Kunstakademie Münster
2012 bis 2021 Professur im Fachbereich Medien, Rheinische Hochschule Köln gGmbH
2022 Stipendium NEUSTART KULTUR, Kunstfonds e.V., Bonn
1998 Stipendium im Herrenhaus Edenkoben, Pfalz
1997 Stipendium der Stiftung Kunst und Kultur des Landes Nordrhein-Westfalen
1996 Stipendium des Kunstfonds e.V., Bonn
1995 Kulturförderstipendium der Westfälischen Wirtschaft, GWK, Münster
1994 Stipendium des Landes Nordrhein-Westfalen im Künstlerdorf Schöppingen
1987 Förderpreis der Kunstakademie Münster, Hochschule für Bildende Künste
seit 1987 vertreten in zahlreichen Ausstellungen und Festivals im In- und Ausland
seit 1993 vertreten in zahlreichen Sammlungen und Veröffentlichungen
Heiner Blumenthal
o.T., 2015, 29,7 x 21 cm Tusche auf Papier
"Sätze zu meiner(n) Tuschezeichnung(en):
Meine Tuschezeichnungen entstehen mit dem Pinsel, der Feder
und gelegentlich unter Zuhilfenahme eines Lineals oder eines Holzstabes. Zuweilen auf vorgewässertem Papier, wodurch die Zeichnung verschwimmen kann.
Materialeffekte sind erlaubt.
Die Zeichnungen entstehen in Form einer Improvisation.
Das Bild wird im Prozess, Ablauf der Herstellung „gefunden“.
Ich kenne es vorher selber nicht. Eher entsteht es aus der Absicht etwas zu verhindern, z.B. etwas erkennbares, gegenständliches oder z.B. Geometrie.Und der Absicht, das Bild aus seinen Bildelementen selber, als deren Verbindung,“Geflecht“, entstehen zu lassen. Unübersetzbar.
Einzelne Setzungen erzeugen ein zeitliches Nacheinander von Reaktionen. Die Richtungen wechseln bis ins Gegenteil.
Gestisches wird durch konstruktionshaftes gebrochen,
scheinbar kalligrafisches wird in comicartige Kürzel verbogen.
Leerstellen und Zwischenräume entstehen, die einen Raum der geistig-gedanklichen Ergänzbarkeit- einen Möglichkeitsbereich erzeugen.
Absichtsvolles trifft auf scheinbar zufälliges, Reste, Spuren, Klekse, Hingetropftes verbinden sich.
Die Ebenen wechseln, durchdringen sich und erzeugen ein Ausschnitthaftes das zugleich das Ganze ist. Paradoxe Bildsituationen.
Momente werden zu zeitlichen Abläufen, Räume als Gebilde beginnen zu kippen.
Etwas zeigt sich im Moment des sich-entziehens."
1956 in Idar-Oberstein geboren; 1978-81 Studium an der HdK Berlin bei Fred Thieler und Walter
Stöhrer; 1981-87 Studium an der HfBK Hamburg bei Franz Erhard Walther und Stanley Brouwn;
1989-91 Schmidt-Rottluff-Stipendium; 1992 Cite´International des Arts, Paris; 1993 Arbeitsstipendium
Kunstfonds Bonn; 1999 Villa Romana - Preis, Florenz; 2000 Pollock-Krasner Foundation (Stipendium),
Elizabeth Foundation, New York; 2007 Gottlieb Foundation, New York ; 2010 Joseph Fassbender Preis,
Brühl; 2019 Update-Cologne#2, Preis der Stadt Köln
Britta Bogers
ohne Titel, Fineliner auf Papier, 42 x 29,7 cm
Vita
Britta Bogers, *1964, lebt in Köln
1990-95 Kunstakademie Münster, Meisterschülerin Jochen Zellmann
2022 Arbeitsstipendium,Neustart Kultur,Stiftung Kunstfonds__2020 Projektstipendium des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW__2022 Gastatelier Raketenstation Hombroich__ 2013 Gastatelier RAUMX,London
Nationale und internationale Einzel-u. Gruppenausstellungen ( u.a. in Belgien, England und USA)
Anne Cichos
"Die Zeichnungen entstehen oft im Atelier, nachdem ich mich draußen, in der Natur, bewegt habe.
Das Zeichnen verstehe ich als eine innere, erinnerte Bewegung. Als eine kinästhetische Bewegung im Raum, die in meinem Körper gespeichert ist und die in der Auseinandersetzung mit dem Papier zu neuen, noch nicht wahrgenommenen, imaginierten Räumen führt. Die Zeichnungen entstehen im Prozess, als Gespräch zwischen Papier und mir als Neurosystem. Als Installation aufgehängt, verschränken sich verschiedene Zeichnungs-Räume (der erinnerte, der vorhandene, der vom Betrachter geschaffene) zu neuen Denkräumen. Ich beschäftige mich grundsätzlich mit Architektur, Landschaft, physikalischen Phänomenen (wie Wind, Nebel, Gravitation, Licht), historischen Zeichen und der Atmosphäre eines Ortes. "
Vita
Anne Cichos, geboren 1971 in Köln, lebt und arbeitet in Köln. Sie arbeitet ausschliesslich mit dem Medium der Zeichnung. Seit 1995 vertreten in Einzel - und Gruppenausstellungen national wie international wie z.B. in Japan, Grossbritannien, Island, Polen. Kuratorische Projekte sind aktuell Strichstärke- Projekte zur Zeichnung und AusdemKoffer.
Ruth Gilberger
Tina Haase
Fortgesaust, 2024, 29,5 x 42 cm, Tuschzeichnung, doppelt
"Eine Linie der Hand, eine Armbewegung, ein Tanzschritt, ein Luftzug, ein Anfang oder ein Ende - vom Lied? vom Schriftbogen? - ein Ausklang, ein Harmoniebedürfnis, ein Harmoniezerwürfnis, ein Hirschgeweih, ein Tintenstrich, ein Eingeweicht mit Widerhall, ein Sanftgemacht und Ausgelacht, ein Rausgeschoben und Abgehoben, ein Doppelstrich, ein Rührdichnicht, ein Rausgerutscht und Durchgepaust: Fortgesaust."
Vita
Die Künstlerin Tina Haase erforscht Qualitäten und Eigenschaften von Gegenständen, Räumen und Orten. Den Besonderheiten folgend entstehen Objekte, Skulpturen, Wandarbeiten, Installationen oder Kunst am Bau. Ausstellungen in Deutschland, Schweiz, Österreich, Italien, Spanien, Frankreich, Belgien, Niederlande, USA und Polen machten ihr Werk auch international bekannt. 2007-2024 leitete sie den Lehrstuhl für Bildende Kunst an der Fakultät für Architektur der Technischen Universität München.
Zandra Harms
Daily Drawings
"In meinen Projekten und gewissen Situationen fertige ich täglich eine Zeichnung. Eine dreimonatige Residenz im Keramion, vier Wochen auf einem Hausboot in Schweden – die Arbeiten entstehen direkt vor Ort. Die Situation in der ich mich befinde, wirkt oft so eindrucksvoll. So bleibt zu Beginn vieles unsortiert. Ich nutze den Fineliner und zeichne, was mich beschäftigt. Durch das kontinuierliche Zeichnen ordne ich meine Gedanken. Nach mehreren Blättern und Tagen entsteht allmählich eine Idee, und die Arbeit nimmt eine klare Form an.
In diesen Blättern thematisiere ich ein kleines Gesichtsfragment, das auf die Bartmannkrüge des Keramions verweist. Diese Krüge, charakteristisch durch ein bärtiges Gesicht am Flaschenhals, wurden vom 16. bis 18. Jahrhundert in Frechen bei Köln hergestellt und waren ein bedeutender Exportartikel."
Vita
Zandra Harms, *1968 in Hamburg, lebt und arbeitet in Köln. Sie studierte bei den Bildhauern Peter Buchholz und Joachim Bandau, Kunstakademie Münster. Neben vielfältigen Förderungen erhielt sie die Katalogförderung des Kunstfonds, das Stipendium der Dormagen-Guffanti-Stiftung, Köln und 2024 eine 3-monatige Residenz im Keramion, Frechen. Ihre Werke sind in Ausstellungen im In- und Ausland vertreten, u.a. Kunsthalle Wilhelmshaven; Kunstverein Aschaffenburg; Deutscher Künstlerbund Berlin; Kunstpalast Düsseldorf; artothek, Köln; OPENART Örebro, Schweden; Raum für Gäste, Aachen; Sootbörn, Hamburg.
Karin Hochstatter
Bemorph, 2024, Kreidestift/Acrylstift/Tusche auf Silberseidenpapier, Maße variabel (max. 200 x 70 cm, min. 20 x 20 x 5 cm)
"Knüllen, Flächen quetschen, formen, (Reise-)Geschwindigkeit. Die Zeichnung "Bemorph" ist eine variable Landschaft mit den 6 graphischen Variablen aus der Kartographie (Form, Richtung (Orientierung), Farbe, Helligkeit, Muster (Korn) und Größe). Sie meandert von glattgepresst und langezogen zu geknickt und gestaucht, ist temporär, findet jedesmal eine neue Form und neue Kontexte, die niemals auf dieselbe Weise wiederholt werden können."
Vita
Karin Hochstatter /Studium an der Kunstakademie Düsseldorf/Meisterschülerin bei dem Schweizer Künstler Franz Eggenschwiler/zahlreiche Preise und Stipendien/Einzel/Gruppenausstellungen u.a. Lehmbruckmuseum Duisburg, Kunstverein Mönchengladbach, Bonner Kunstverein, Kunstmuseen Krefeld, Städtische Galerie Villa Zanders, Basler Papiermühle Museum, Goethe Institut Peking /Lehre seit 1998 u.a. Kunstakademie Mainz, Hochschule Mainz, LMU Los Angeles, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig /kooperative Projekte: Strichstärke_Projekte zur Zeichnung und EWVA_Equality for Women in Visual Arts, Symposien und Podcasts.
Katharina Jahnke
Vita
Katharina Jahnke beschäftigt sich in ihrer medienübergeifenden Arbeit mit Phänomenen wie surrealen Zusammenstößen, Conan-Doyle-hafter Verkettung von Bedeutungen und Eindrücken und lexikalischer Erfassung von Beobachtungen des Alltags.Bei alldem geht es um Konstrukte zwischen Erinnerung und Imagination und Wunsch und Wirklichkeit.
Annebarbe Kau
o.T., 2019 22 cm hoch x 16 cm breit handgeschöpftes Papier, Bleistift, Wachsmalstift
"Für mich ist Zeichnen Denken, das ich aber nicht in Worte fassen will. Es entstehen Bilder. Man kann sie sehen/lesen, wahrnehmen oder auch singen, denn sie sind ja auch eine Komposition."
Maja Lilian Krakau
“Frioul Leporello”, 2024,
Tuschefasermaler, Graphit & Buntstifte auf Papier, 22,7 x 18,3 cm ( bis zu 73 cm)
Der “Frioul Leporello” ist ein beidseitig mit Tuschefasermalern, Graphit und Buntstiften bezeichneter
faltbarer langer Papierstreifen, der ziehharmonikaartig gefaltet werden kann. Er kann eingefaltet oder
entfaltet und aufgestellt beidseitig betrachtet werden.
Für das Projekt “Aus dem Koffer” zeichnete ich auf den 2023 im Studio Meridional in Marseille genutzten
Malunterlagen. Hier und da erschien mir eine Erweiterung einer horizontalen oder vertikalen Malspur
erforderlich, und ich ahmte sie durch Schraffieren entlang einer Papierkante nach. Dieses Vorgehen nahm ich
in meine Zeichentechnik mit auf.
Der “Frioul Leporello” verarbeitet Stille, Licht und Kräfte der Frioul-Inseln vor Marseille.
Maja Lilian Krakau (*1972) absolvierte ein Studium an der Kunsthochschule Mainz. Neben zahlreichen
Ausstellungen im Kreis Köln, den Aufenthalten im Studio Meridional in Marseille (2023) und im Gastatelier
der Stiftung Insel Hombroich (2021), wurden ihre Arbeiten 2021 in Brüssel gezeigt. Maja Lilian Krakaus
Arbeitsprozess ist experimentell und folgt weitestgehend einem prozesshaft-energetischen
Gestaltungsprinzip. (Amelie Gappa)
Maja Lilian Krakau lebt und arbeitet seit 2003 in Köln.
Eva-Maria Kollischan
Ohne Titel, 2024, Bleistift auf Papier, 42 x 29,7 cm
"Eine Form ergibt sich aus Linien, die mit dem Lineal gezogen wurden. Ihr Umriss und ihre Töne werden durch die Unregelmäßigkeiten der freien Hand beeinflusst, die trotz der Verwendung des Lineals sichtbar werden. Ähnlich wie im Alltag oft wiederkehrende Tätigkeiten oder Abläufe ähneln die einzelnen Linien einander und unterscheiden sich doch ein klein wenig."
Vita
1966 geboren in Nürnberg
1993 – 94 Kunstakademie München
1993 - 2000 Kunstakademie Münster
seit 2014 Professur für Künstlerische Gestaltung, Hochschule Trier
2012 2.Preis EURODE Kunstpreis, Kulturforum Herzogenrath
2011 Katalogförderung der Stiftung Kunstfonds, Bonn
2006 TRANSFER TÜRKEI-NRW (NRW Kultursekretariat), TR
2005 Stipendium Schloss Ringenberg
2000 Arbeitsstipendium der Kunststiftung NRW
2000 Artist In Residence, Aomori und Tokio, JP
Vera Langer
Slop over (Nr. 6-9)
Tusche auf Papier
Je 21 cm x 29,7 cm
Gesamt: 63 cm x 29,7 cm
"In meiner Zeichnung »Slop Over« interessierte mich die Bewegung der Linien und der Zeichnung von einem Blatt auf das nächste, das Verdichten und die Zerstreuung von einzelnen Strichen hin zu Verwebungen und Schwärmen. Aus dieser Serie sind bis jetzt neun Zeichnungen entstanden, die aufeinander aufbauen und sich verbinden. Untereinander können sie auch in der Reihenfolge verändert werden und nehmen wieder Beziehung auf und lassen andere Deutungen und Assoziationen zu. Diese drei sind für das Projekt „Aus dem Koffer“ entstanden."
Vita
Vera Langer *1983 lebt und arbeitet in Köln.
In ihren Zeichnungen beschäftigt sie sich mit Erinnerungen, Träumen und Surrealen Elementen - in feinen organischen Strukturen und Schraffuren, die sich über eine lange Zeit verdichten und verweben, entstehen Arbeiten die sich stets mit dem Unbewussten auseinandersetzen. Sie ist Teil vom Kunsthaus KAT18 und des inklusiven Künstler-Kollektivs X-SÜD und hat einen Lehrauftrag als Dozentin für Zeichnung an der ecosign. Ihre Arbeiten wurden unter anderem im MAKK Museum für Angewandte Kunst, der Frankfurter Buchmesse, dem Cityleaks Festival und in diversen Ausstellungen
gezeigt.
Wolfgang Lüttgens
O.T. 2024, Gesamtmaß 60 x 84 cm / (vierteilig, verklebt) Maß gefaltet 29,7 x 42 cm, Collage (Pigmentdruck, Farbstifte, Klebeband/beidseitig auf Zeichenpapier)
Werkbeschreibung:
Vier A3 Blätter (zusammen montiert und faltbar/ A1 Hochformat))
1. Schritt:
Spontane Setzungen von Linien auf den separaten A3-Blättern.
2. Schritt:
Passgenauer Pigmentdruck (Fotografie eines schwarzen Drahtes) auf den vier Zeichenpapieren um beim Endformat einen Gesamteindruck zu vermitteln. Weitere Farbstift-Linien auf den zusammengesetzen Papieren.
3. Schritt:
Montage der 4 DinA3 Papiere zu einem A1 Hochformat mittels rückseitiger und vorderseitiger Fixierung mit Klebebändern.
4. Schritt:
Weitere künstlerische Interventionen, z.B. vorderes Klebeband (mit Farbstift gestaltet).
Vita
Wolfgang Lüttgens Ausstellungen seit 1995 (u.a.) ; Kölnberg e.V.,Köln_Städt. Galerie Kaarst_Kunstverein Siegburg_Jap.Kulturinstitut, Köln_Forum, Herzogenrath_bluecoat galery, Liverpool_Kunstverein Bochum_ Kunstverein Brühl_ Raum für Kunst, Aachen_FORUM, Herzogenrath_Moltkerei-Werkstatt,Köln_VORGEBIRGSPARK Köln_BLAST, Angers, F_Kunstverein Kölnberg_VfaK, Oberhausen_kjubh Kunstverein e.V., Köln_Museum, Bergisch Gladbach_Kunstverein Aschaf-fenburg_ Museum Bergisch-Gladbach_Kunsthalle, Köln
Agnes Mrowiec
Aufzeichnungen und Notizen, 2024,
Bleistift, Filzstift, Marker, Ölpastell, Tusche und Acryl im Notizbuch, 15 x 9 cm
"Die Aufzeichnungen sind aus Schichten von überschriebenen Notizen geformt und entwickeln sich zu Gesprächen zwischen Linie, Fläche und Form. Sie erzählen von Körpern, von Körperlosen, von flüchtigen Eindrücken, vom Chaos, von Ordnung, von Erinnertem, von Vorgestelltem, von den Resten, die übrig bleiben - von unvorhergesehenen Begegnungen auf dem Papier. Manchmal ein kurzer Kommentar. Sie spazieren, mäandern, sie folgen keinem Plan. Entgegenkommend antworten sie ihrem Gegenüber und schauen was passiert, was sich jeweils auftut … mit dem nächsten Schritt."
Vita
Agnes Mrowiec studierte von 2009 bis 2015 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Prof. Cordula Güdemann. Während des zuvor absolvierten Studiums der Architektur an der Kunstakademie Düsseldorf und an der BUGH Wuppertal und als Künstlerische Assistentin an der RWTH Aachen und an der Universität Stuttgart, beschäftigte sie sich intensiv mit Gegenständlichkeit in Zeichnung und Malerei vor Ort. Dies führte sie zur freien Kunst mit dem Schwerpunkt Malerei.
Kathrin Rabenort
Scapa Flow, 2024, Nähmaschinenzeichnung, Hahnenmühle Bamboo Fine Art, Garn, Tinte und Tusche 50 x 65 cm, gefaltet und im Umschlag 23,5 x 31 cm, Edition 5 + 2 AP
Oberhalb vom Schottischen Festland liegt ein aus Inseln gebildeter natürlicher Hafen, der Scapa Flow. In ihrer gleichnamigen Nähmaschinenzeichnung bezieht sich Kathrin Rabenort auf seine besondere Geschichte: nach dem verlorenen 1. Weltkrieg wurde die Kaiserliche Flotte in dem sehr gut kontrollierbaren Naturhafen interniert und versenkte sich am 1919 selbst. Auch 100 Jahren später mahnen die Kriegsschiffe mit ihrer Präsenz.
Die Grenzen zwischen Land und Wasser näht Rabenort als Umrisslinie in das Papier und ergänzt Höhenlinien. In einem weiteren Schritt bearbeitet sie ihre Zeichnung mit Tinte und Tusche. Die Farbe durchdringt das Papier, orientiert sich an dem Garn oder flutet die Nähte. Die flüssigen Farbe lässt sich nur bedingt leiten und es entsteht eine Spannung zwischen kontrollierter und unkontrollierter Form.
Vita
Kathrin Rabenort, geb. Siegerland, Studium Freie Kunst Kunsthochschule Kassel, Prof. Urs Lüthi
einjähriges Atelier- Arbeitsstipendium der Hessischen Kulturstiftung für Amsterdam
Master of Fine Arts, Fine Art, Goldsmith College London
arbeitet in Köln und mit Residencies an verschiedenen Orten und Ländern
Stipendien und Projekte in China, Irland, Norwegen, Österreich und Schweiz
nationale und internationale Einzel- und Gruppenausstellungen
Mitglied im bbk berlin und Deutschem Künstlerbund / Lehre an Akademie/Uni/FH
Ingrid Roscheck
welcome to my house – 2024
Aquarell, Graphit a/Papier
157,6 x 75 cm
"In ein Haus zu gehen/es zu betreten, ist etwas anderes als die Erfahrung, sich in etwas hinein zu begeben …
Eines meiner wichtigsten Themen ist „Ortsbestimmung“. Ich möchte wissen, in welcher Zeit, in welchem Raum ich lebe und wie ich mich darin einrichten kann. Ausgehend von den Räumen, in denen man sich wiederfindet in z.B. unseren Gefilden, in die man „hineinkatapultiert“ wird, habe ich die „Verortung“ anhand der Architekturen gestartet, die für mich Ausdruck bieten unseres Seins und seiner Erfindungen. Das fängt schon mit unserer Körperarchitektur an, geht über in die Schutz-funktionen, derer man bedarf: Kleidung, Behausung, Bildung.
Ich baue an einem Welt-Ort, mit dem Wunsch nach Verstehen. Ortsbestimmung umfasst den Aufenthaltsraum vom zellhaften Wohnen bis zu den Zellkörpern unserer Hirnareale und seiner Denkmodelle. Dabei ist nicht mein eigenes Leben der Inhalt meiner Arbeit, sondern mein Beruf als Künstlerin. Daher pendeln meine Skulpturen oft zwischen dem „sich einrichten“, Häusermodelle bauen, Architektur-Erfindungen als Einrichtung ins Innere, Umgebung wahrnehmen, Archive der Wahrnehmung bauen - und einem stetigen Überwuchern, Fragmentieren, Sammeln und Bewahren - und sich-weiterbewegen."
Vita
Ingrid Roscheck
Studium: Kunstakademie Düsseldorf, American University Kairo | Lehre: u.a. Vertretungsprofessur Kunstakademie Münster, bis 2024 LfbA/Kunstpraxis: Institut für Kunst + Kunsttheorie/Universität zu Köln | div. Stpendien + Preise: u.a. PS1, New York. Kunstfonds Bonn. Stiftung Bartels/Markgräflerhof, Basel. FabrikCulture Hégenheim. |
bis 2024: 76 Einzel-/Duoausstellungen/Projekte (Auswahl Institutionen u.a.):
Das Esszimmer - Raum für Kunst+, Bonn. Stiftung Insel Hombroich/Raketenstation, Neuss. Museum Sankturbanhof, Sursee. Rheinisches LandesMuseum, Bonn. Ludwig Forum, Aachen. Kunstmuseum Mülheim/Ruhr. Niederrheinischer Kunstverein, Wesel. Kunstmuseum Magdeburg. Krefelder Kunstverein. Museum Schottische Häuser, Veere/NL. Basilika St. Ursula, Köln. Kunstverein Eislingen. Mannheimer Kunstverein. Städt. Galerie Regensburg. Museum Morsbroich, Leverkusen. Artothek Köln. Förderkoje Art Cologne. PS1, New York |
bis 2024 über 100 Gruppenausstellungen international
Volker Saul
ohne Titel, 2023, 21 x 29,7 cm, schwarze Tusche, schwarze Acrylfarbe
Scherenschnitt, Rückseite: Collage
" Meine Arbeit für den Koffer ist für mich etwas besonderes, weil sie verschiedene Arbeitstechnikenvereint, die ich über einen langen Zeitraum hinweg praktiziert habe.(ca.10Jahre). Fertig geworden ist sie um 2023 geworden. Sie ist ein Zeit- und Arbeitsspeicher, der all die Veränderungen vereint im Fokus von Zeichnung mit schwarz.
Schritt 1: Feinlinerzeichnung mit schwarzer Tusche auf festem Altweißformat DIN A4-Papier, auf dem ich immer meine Zeichnungen ausgeführt habe.
Schritt 2: Scherenschnitt von der Seite in das Blatt. Dadurch entsteht eine Umrissform (ein Shape). Das war für mich eine neue Art der Formfindung, nicht mehr durch das Schneiden mit dem Skalpell, bedingt durch meine schlaganfallbedingte Unfähigkeit.
Schritt 3: Das Bemalen der Rückseite des Blattes mit schwarzer flüssiger Acrylfarbe enntlang des Umrisses des Shapes, sodass die Farbe um den Rand des Papiers auf die Rückseite fließt und dort einen zufälligen organischen Rand ergibt, der mit der feinen tuschelnden Zeichnung interagiert. Dieses Ergebnis ist nicht steuerbar und vorhersehbar, deshalb interessiert mich diese Arbeitsweise. Das Ergebnis ist ein Geschenk für mich. Auf der Rückseite ist noch ein dritter Schritt passiert: die herausgeschnittenen Papiertücher übermale ich mit Acrylfarbe. Sie wirkt dadurch als Klebemittel. Es entsteht also ein Papierrelief,welches in der schwarzen Farbe integriert ist.
Manchmal überlege ich mir die Techniken, oft entstehen sie zufällig beim Arbeitsprozeß. Später verbessere ich den Prozess in weiteren Serien. Diese Arbeitsweise führe ich jetzt fast immer durch, daher hat diese Arbeit für mich so einen hohen Stellenwert. Sie ist eine Referenzarbeit für weitere Arbeiten."
Volker Saul, November 2024
Carola Willbrand
bewegte Tüte, 2024, Nähmaschinenzeichnung auf Tapete 39,4 x 24,4 cm
"Seit über 40 Jahren mache ich Nähmaschinenzeichnungen. Einfach mit einer Linie einen Körper (in Bewegung) beschreiben. Verschiedene Farbigkeit des Ober- und Unterfadens bedeuten zwei Zeichnungen in einer. Ich beschreibe den Abdruck der Seele im Körper der Künstlerin, der Frau. Reduziert sein auf eine Tüte – immerhin mit Beinen in Bewegung. Menschen haben keine Wurzeln – Menschen haben Beine."
Vita
2023 Der Künstlerinnen-Komplex, Kunstmuseum Villa Zanders, Bergisch Gladbach, Monografie, Solo
2022 enorm in form, Klingspor Museum Offenbach, Solo
2021 The Body and the Book, Galerie Druck & Buch, Susanne Padberg, Wien, A; M-bodi-ment-A, Deutscher Künstlerbund Berlin; Selfreflection – Coronafeeling“, Galerie Koppelmann, Köln
2019/2017 Das HimmelsHöllenkleid, Künstlerische Intervention, Museum für Gegenwartskunst, Benediktinerstift Admont, A, Publikation, Solo
2018 Freud on the Couch – Psyche in the Book, The Center for Book Art, New York, Minnesota Center for Book Arts, San Francisco Center for the Book, USA, Katalog
2014 Das Cut up als erweiterter Handarbeitsbegriff, Kunst-und Museumsbibliothek der Stadt Köln, Publikation, Solo
2011/2012 denken, Kolumba Köln, Katalog
Denise Winter
Wenn ich hocke, 2024
Schreibmaschinenzeichnung, 29,5 x 21 x 1,5 cm
"Auf mehrfach gefaltetes Papier tippe ich Texte, die ich zuvor selbst geschrieben habe. Drei Texte insgesamt. Teile der Sätze legen sich über die Kanten des Papiers. Ich öffne das Papier und die Wörter lösen sich aus den Sätzen zu fragmentarischen Wortgruppen. Leere Flächen in den Falten entstehen, geben Raum für eigene Gedanken."
Vita
Denise Winter (*1983 Berlin) studierte Bildende Kunst an den Kunsthochschulen in Dresden und Oslo sowie an der Kunstakademie in Düsseldorf und Kunstgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum. Sie fotografiert, zeichnet, schreibt, projiziert und überträgt. Sie stellt aus in Kunstvereinen und Museen im In-und Ausland. Sie engagiert sich in verschiedenen Kunstvereinen und kuratiert Ausstellungen. Seit 2020 leitet sie den Bereich Bildende Kunst am Musischen Zentrum der Ruhr-Universität Bochum.
Aus dem Koffer ist ein Vernetzungsprojekt von Zeichner*innen aus vier Städten. Zwei Agent*innen reisen aus der eigenen Region mit einem Koffer voller Zeichnungen in die drei anderen Städte. Dort präsentieren sie vor Publikum die Werke der verschiedenen Künstler*innen an ausgewählten Orten.
Organisationsteam
in Berlin
Matthias Beckmann, Katja Pudor, Anke Becker, Jochen Schneider, Anna Roberta Vattes
in Hamburg
Gesa Lange, Peter Nikolaus Heikenwälder
in Köln
Katja Butt, Anne Cichos, Karin Hochstatter von Strichstärke_Projekte zur Zeichnung
in Stuttgart
Sabina Aurich, Melanie Grocki, Michelin Kober, Annie Krüger, Stef Stagel von Linienscharen.
Das Projekt wird gefördert von
der Stiftung Kunstfonds, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Stadt Stuttgart und dem Bezirk Berlin Mitte und unterstützt vom Württembergischen Kunstverein Stuttgart und dem Künstlerhaus Stuttgart.
Arbeiten aus dem Kölner Koffer:
Rainer Barzen
Vita
Rainer Barzen
1957 Ruhrgebiet
1976 – 1982 Kunstakademie Düsseldorf
Seit 1983 Köln
Seit 1985 zahlreiche Ausstellungsprojekte
1990 -1994 Vertretungsprofessur Kunstakademie Münster
2003 - 2005 Vertretungsprofessur Universität zu Köln
2005 - 2023 Dozentur Universität zu Köln
1987 Da-Vinci-Preis – Förderkoje Art Cologne
1988 Kunstfonds Bonn
Stipendium Stadt Köln: CAN Philadelphia/New York
1989 Früh-Preis für Malerei Köln
Stipendium Glashütte Harzkristall, Derenburg
2010 Stipendium Stiftung Bartels Fondation, Basel
2011 Artiste in Residence, FabrikCulture, Hegenheim France
2013 Arbeitsstipendium, Insel Hombroich/Raketenstation Neuss
Katja Butt
Auf und Ab 5, 2024, Tinte und Tusche auf Transparentpapier, 42 x 29,7 cm geknittert
"Ein Din A3 Blatt Transparentpapier ist geknittert und komprimiert, dann annähernd wieder entfaltet. Mit dem Füllfederhalter sind die so entstandenen Knicke und Falten mit schwarzer Tinte nachgezeichnet, die Spuren der vorangegangenen Handlung auf diese Weise dokumentiert. Die tiefsten Stellen des Reliefs sind mit dunkler Tusche aufgefüllt.
Durch dieses Verfahren hat sich eine Art Landschaftsbild herausgeformt, in das sich der Bericht der dort stattgefundenen Reise gleichsam eingeschrieben hat."
Vita
1961 geboren in Oldenburg i.O., lebt und arbeitet in Köln
bis 1991 Studium an der Kunstakademie Münster
2012 bis 2021 Professur im Fachbereich Medien, Rheinische Hochschule Köln gGmbH
2022 Stipendium NEUSTART KULTUR, Kunstfonds e.V., Bonn
1998 Stipendium im Herrenhaus Edenkoben, Pfalz
1997 Stipendium der Stiftung Kunst und Kultur des Landes Nordrhein-Westfalen
1996 Stipendium des Kunstfonds e.V., Bonn
1995 Kulturförderstipendium der Westfälischen Wirtschaft, GWK, Münster
1994 Stipendium des Landes Nordrhein-Westfalen im Künstlerdorf Schöppingen
1987 Förderpreis der Kunstakademie Münster, Hochschule für Bildende Künste
seit 1987 vertreten in zahlreichen Ausstellungen und Festivals im In- und Ausland
seit 1993 vertreten in zahlreichen Sammlungen und Veröffentlichungen
Heiner Blumenthal
o.T., 2015, 29,7 x 21 cm Tusche auf Papier
"Sätze zu meiner(n) Tuschezeichnung(en):
Meine Tuschezeichnungen entstehen mit dem Pinsel, der Feder
und gelegentlich unter Zuhilfenahme eines Lineals oder eines Holzstabes. Zuweilen auf vorgewässertem Papier, wodurch die Zeichnung verschwimmen kann.
Materialeffekte sind erlaubt.
Die Zeichnungen entstehen in Form einer Improvisation.
Das Bild wird im Prozess, Ablauf der Herstellung „gefunden“.
Ich kenne es vorher selber nicht. Eher entsteht es aus der Absicht etwas zu verhindern, z.B. etwas erkennbares, gegenständliches oder z.B. Geometrie.Und der Absicht, das Bild aus seinen Bildelementen selber, als deren Verbindung,“Geflecht“, entstehen zu lassen. Unübersetzbar.
Einzelne Setzungen erzeugen ein zeitliches Nacheinander von Reaktionen. Die Richtungen wechseln bis ins Gegenteil.
Gestisches wird durch konstruktionshaftes gebrochen,
scheinbar kalligrafisches wird in comicartige Kürzel verbogen.
Leerstellen und Zwischenräume entstehen, die einen Raum der geistig-gedanklichen Ergänzbarkeit- einen Möglichkeitsbereich erzeugen.
Absichtsvolles trifft auf scheinbar zufälliges, Reste, Spuren, Klekse, Hingetropftes verbinden sich.
Die Ebenen wechseln, durchdringen sich und erzeugen ein Ausschnitthaftes das zugleich das Ganze ist. Paradoxe Bildsituationen.
Momente werden zu zeitlichen Abläufen, Räume als Gebilde beginnen zu kippen.
Etwas zeigt sich im Moment des sich-entziehens."
1956 in Idar-Oberstein geboren; 1978-81 Studium an der HdK Berlin bei Fred Thieler und Walter
Stöhrer; 1981-87 Studium an der HfBK Hamburg bei Franz Erhard Walther und Stanley Brouwn;
1989-91 Schmidt-Rottluff-Stipendium; 1992 Cite´International des Arts, Paris; 1993 Arbeitsstipendium
Kunstfonds Bonn; 1999 Villa Romana - Preis, Florenz; 2000 Pollock-Krasner Foundation (Stipendium),
Elizabeth Foundation, New York; 2007 Gottlieb Foundation, New York ; 2010 Joseph Fassbender Preis,
Brühl; 2019 Update-Cologne#2, Preis der Stadt Köln
Britta Bogers
ohne Titel, Fineliner auf Papier, 42 x 29,7 cm
Vita
Britta Bogers, *1964, lebt in Köln
1990-95 Kunstakademie Münster, Meisterschülerin Jochen Zellmann
2022 Arbeitsstipendium,Neustart Kultur,Stiftung Kunstfonds__2020 Projektstipendium des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW__2022 Gastatelier Raketenstation Hombroich__ 2013 Gastatelier RAUMX,London
Nationale und internationale Einzel-u. Gruppenausstellungen ( u.a. in Belgien, England und USA)
Anne Cichos
"Die Zeichnungen entstehen oft im Atelier, nachdem ich mich draußen, in der Natur, bewegt habe.
Das Zeichnen verstehe ich als eine innere, erinnerte Bewegung. Als eine kinästhetische Bewegung im Raum, die in meinem Körper gespeichert ist und die in der Auseinandersetzung mit dem Papier zu neuen, noch nicht wahrgenommenen, imaginierten Räumen führt. Die Zeichnungen entstehen im Prozess, als Gespräch zwischen Papier und mir als Neurosystem. Als Installation aufgehängt, verschränken sich verschiedene Zeichnungs-Räume (der erinnerte, der vorhandene, der vom Betrachter geschaffene) zu neuen Denkräumen. Ich beschäftige mich grundsätzlich mit Architektur, Landschaft, physikalischen Phänomenen (wie Wind, Nebel, Gravitation, Licht), historischen Zeichen und der Atmosphäre eines Ortes. "
Vita
Anne Cichos, geboren 1971 in Köln, lebt und arbeitet in Köln. Sie arbeitet ausschliesslich mit dem Medium der Zeichnung. Seit 1995 vertreten in Einzel - und Gruppenausstellungen national wie international wie z.B. in Japan, Grossbritannien, Island, Polen. Kuratorische Projekte sind aktuell Strichstärke- Projekte zur Zeichnung und AusdemKoffer.
Ruth Gilberger
Tina Haase
Fortgesaust, 2024, 29,5 x 42 cm, Tuschzeichnung, doppelt
"Eine Linie der Hand, eine Armbewegung, ein Tanzschritt, ein Luftzug, ein Anfang oder ein Ende - vom Lied? vom Schriftbogen? - ein Ausklang, ein Harmoniebedürfnis, ein Harmoniezerwürfnis, ein Hirschgeweih, ein Tintenstrich, ein Eingeweicht mit Widerhall, ein Sanftgemacht und Ausgelacht, ein Rausgeschoben und Abgehoben, ein Doppelstrich, ein Rührdichnicht, ein Rausgerutscht und Durchgepaust: Fortgesaust."
Vita
Die Künstlerin Tina Haase erforscht Qualitäten und Eigenschaften von Gegenständen, Räumen und Orten. Den Besonderheiten folgend entstehen Objekte, Skulpturen, Wandarbeiten, Installationen oder Kunst am Bau. Ausstellungen in Deutschland, Schweiz, Österreich, Italien, Spanien, Frankreich, Belgien, Niederlande, USA und Polen machten ihr Werk auch international bekannt. 2007-2024 leitete sie den Lehrstuhl für Bildende Kunst an der Fakultät für Architektur der Technischen Universität München.
Zandra Harms
Daily Drawings
"In meinen Projekten und gewissen Situationen fertige ich täglich eine Zeichnung. Eine dreimonatige Residenz im Keramion, vier Wochen auf einem Hausboot in Schweden – die Arbeiten entstehen direkt vor Ort. Die Situation in der ich mich befinde, wirkt oft so eindrucksvoll. So bleibt zu Beginn vieles unsortiert. Ich nutze den Fineliner und zeichne, was mich beschäftigt. Durch das kontinuierliche Zeichnen ordne ich meine Gedanken. Nach mehreren Blättern und Tagen entsteht allmählich eine Idee, und die Arbeit nimmt eine klare Form an.
In diesen Blättern thematisiere ich ein kleines Gesichtsfragment, das auf die Bartmannkrüge des Keramions verweist. Diese Krüge, charakteristisch durch ein bärtiges Gesicht am Flaschenhals, wurden vom 16. bis 18. Jahrhundert in Frechen bei Köln hergestellt und waren ein bedeutender Exportartikel."
Vita
Zandra Harms, *1968 in Hamburg, lebt und arbeitet in Köln. Sie studierte bei den Bildhauern Peter Buchholz und Joachim Bandau, Kunstakademie Münster. Neben vielfältigen Förderungen erhielt sie die Katalogförderung des Kunstfonds, das Stipendium der Dormagen-Guffanti-Stiftung, Köln und 2024 eine 3-monatige Residenz im Keramion, Frechen. Ihre Werke sind in Ausstellungen im In- und Ausland vertreten, u.a. Kunsthalle Wilhelmshaven; Kunstverein Aschaffenburg; Deutscher Künstlerbund Berlin; Kunstpalast Düsseldorf; artothek, Köln; OPENART Örebro, Schweden; Raum für Gäste, Aachen; Sootbörn, Hamburg.
Karin Hochstatter
Bemorph, 2024, Kreidestift/Acrylstift/Tusche auf Silberseidenpapier, Maße variabel (max. 200 x 70 cm, min. 20 x 20 x 5 cm)
"Knüllen, Flächen quetschen, formen, (Reise-)Geschwindigkeit. Die Zeichnung "Bemorph" ist eine variable Landschaft mit den 6 graphischen Variablen aus der Kartographie (Form, Richtung (Orientierung), Farbe, Helligkeit, Muster (Korn) und Größe). Sie meandert von glattgepresst und langezogen zu geknickt und gestaucht, ist temporär, findet jedesmal eine neue Form und neue Kontexte, die niemals auf dieselbe Weise wiederholt werden können."
Vita
Karin Hochstatter /Studium an der Kunstakademie Düsseldorf/Meisterschülerin bei dem Schweizer Künstler Franz Eggenschwiler/zahlreiche Preise und Stipendien/Einzel/Gruppenausstellungen u.a. Lehmbruckmuseum Duisburg, Kunstverein Mönchengladbach, Bonner Kunstverein, Kunstmuseen Krefeld, Städtische Galerie Villa Zanders, Basler Papiermühle Museum, Goethe Institut Peking /Lehre seit 1998 u.a. Kunstakademie Mainz, Hochschule Mainz, LMU Los Angeles, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig /kooperative Projekte: Strichstärke_Projekte zur Zeichnung und EWVA_Equality for Women in Visual Arts, Symposien und Podcasts.
Katharina Jahnke
Vita
Katharina Jahnke beschäftigt sich in ihrer medienübergeifenden Arbeit mit Phänomenen wie surrealen Zusammenstößen, Conan-Doyle-hafter Verkettung von Bedeutungen und Eindrücken und lexikalischer Erfassung von Beobachtungen des Alltags.Bei alldem geht es um Konstrukte zwischen Erinnerung und Imagination und Wunsch und Wirklichkeit.
Annebarbe Kau
o.T., 2019 22 cm hoch x 16 cm breit handgeschöpftes Papier, Bleistift, Wachsmalstift
"Für mich ist Zeichnen Denken, das ich aber nicht in Worte fassen will. Es entstehen Bilder. Man kann sie sehen/lesen, wahrnehmen oder auch singen, denn sie sind ja auch eine Komposition."
Maja Lilian Krakau
“Frioul Leporello”, 2024,
Tuschefasermaler, Graphit & Buntstifte auf Papier, 22,7 x 18,3 cm ( bis zu 73 cm)
Der “Frioul Leporello” ist ein beidseitig mit Tuschefasermalern, Graphit und Buntstiften bezeichneter
faltbarer langer Papierstreifen, der ziehharmonikaartig gefaltet werden kann. Er kann eingefaltet oder
entfaltet und aufgestellt beidseitig betrachtet werden.
Für das Projekt “Aus dem Koffer” zeichnete ich auf den 2023 im Studio Meridional in Marseille genutzten
Malunterlagen. Hier und da erschien mir eine Erweiterung einer horizontalen oder vertikalen Malspur
erforderlich, und ich ahmte sie durch Schraffieren entlang einer Papierkante nach. Dieses Vorgehen nahm ich
in meine Zeichentechnik mit auf.
Der “Frioul Leporello” verarbeitet Stille, Licht und Kräfte der Frioul-Inseln vor Marseille.
Maja Lilian Krakau (*1972) absolvierte ein Studium an der Kunsthochschule Mainz. Neben zahlreichen
Ausstellungen im Kreis Köln, den Aufenthalten im Studio Meridional in Marseille (2023) und im Gastatelier
der Stiftung Insel Hombroich (2021), wurden ihre Arbeiten 2021 in Brüssel gezeigt. Maja Lilian Krakaus
Arbeitsprozess ist experimentell und folgt weitestgehend einem prozesshaft-energetischen
Gestaltungsprinzip. (Amelie Gappa)
Maja Lilian Krakau lebt und arbeitet seit 2003 in Köln.
Eva-Maria Kollischan
Ohne Titel, 2024, Bleistift auf Papier, 42 x 29,7 cm
"Eine Form ergibt sich aus Linien, die mit dem Lineal gezogen wurden. Ihr Umriss und ihre Töne werden durch die Unregelmäßigkeiten der freien Hand beeinflusst, die trotz der Verwendung des Lineals sichtbar werden. Ähnlich wie im Alltag oft wiederkehrende Tätigkeiten oder Abläufe ähneln die einzelnen Linien einander und unterscheiden sich doch ein klein wenig."
Vita
1966 geboren in Nürnberg
1993 – 94 Kunstakademie München
1993 - 2000 Kunstakademie Münster
seit 2014 Professur für Künstlerische Gestaltung, Hochschule Trier
2012 2.Preis EURODE Kunstpreis, Kulturforum Herzogenrath
2011 Katalogförderung der Stiftung Kunstfonds, Bonn
2006 TRANSFER TÜRKEI-NRW (NRW Kultursekretariat), TR
2005 Stipendium Schloss Ringenberg
2000 Arbeitsstipendium der Kunststiftung NRW
2000 Artist In Residence, Aomori und Tokio, JP
Vera Langer
Slop over (Nr. 6-9)
Tusche auf Papier
Je 21 cm x 29,7 cm
Gesamt: 63 cm x 29,7 cm
"In meiner Zeichnung »Slop Over« interessierte mich die Bewegung der Linien und der Zeichnung von einem Blatt auf das nächste, das Verdichten und die Zerstreuung von einzelnen Strichen hin zu Verwebungen und Schwärmen. Aus dieser Serie sind bis jetzt neun Zeichnungen entstanden, die aufeinander aufbauen und sich verbinden. Untereinander können sie auch in der Reihenfolge verändert werden und nehmen wieder Beziehung auf und lassen andere Deutungen und Assoziationen zu. Diese drei sind für das Projekt „Aus dem Koffer“ entstanden."
Vita
Vera Langer *1983 lebt und arbeitet in Köln.
In ihren Zeichnungen beschäftigt sie sich mit Erinnerungen, Träumen und Surrealen Elementen - in feinen organischen Strukturen und Schraffuren, die sich über eine lange Zeit verdichten und verweben, entstehen Arbeiten die sich stets mit dem Unbewussten auseinandersetzen. Sie ist Teil vom Kunsthaus KAT18 und des inklusiven Künstler-Kollektivs X-SÜD und hat einen Lehrauftrag als Dozentin für Zeichnung an der ecosign. Ihre Arbeiten wurden unter anderem im MAKK Museum für Angewandte Kunst, der Frankfurter Buchmesse, dem Cityleaks Festival und in diversen Ausstellungen
gezeigt.
Wolfgang Lüttgens
O.T. 2024, Gesamtmaß 60 x 84 cm / (vierteilig, verklebt) Maß gefaltet 29,7 x 42 cm, Collage (Pigmentdruck, Farbstifte, Klebeband/beidseitig auf Zeichenpapier)
Werkbeschreibung:
Vier A3 Blätter (zusammen montiert und faltbar/ A1 Hochformat))
1. Schritt:
Spontane Setzungen von Linien auf den separaten A3-Blättern.
2. Schritt:
Passgenauer Pigmentdruck (Fotografie eines schwarzen Drahtes) auf den vier Zeichenpapieren um beim Endformat einen Gesamteindruck zu vermitteln. Weitere Farbstift-Linien auf den zusammengesetzen Papieren.
3. Schritt:
Montage der 4 DinA3 Papiere zu einem A1 Hochformat mittels rückseitiger und vorderseitiger Fixierung mit Klebebändern.
4. Schritt:
Weitere künstlerische Interventionen, z.B. vorderes Klebeband (mit Farbstift gestaltet).
Vita
Wolfgang Lüttgens Ausstellungen seit 1995 (u.a.) ; Kölnberg e.V.,Köln_Städt. Galerie Kaarst_Kunstverein Siegburg_Jap.Kulturinstitut, Köln_Forum, Herzogenrath_bluecoat galery, Liverpool_Kunstverein Bochum_ Kunstverein Brühl_ Raum für Kunst, Aachen_FORUM, Herzogenrath_Moltkerei-Werkstatt,Köln_VORGEBIRGSPARK Köln_BLAST, Angers, F_Kunstverein Kölnberg_VfaK, Oberhausen_kjubh Kunstverein e.V., Köln_Museum, Bergisch Gladbach_Kunstverein Aschaf-fenburg_ Museum Bergisch-Gladbach_Kunsthalle, Köln
Agnes Mrowiec
Aufzeichnungen und Notizen, 2024,
Bleistift, Filzstift, Marker, Ölpastell, Tusche und Acryl im Notizbuch, 15 x 9 cm
"Die Aufzeichnungen sind aus Schichten von überschriebenen Notizen geformt und entwickeln sich zu Gesprächen zwischen Linie, Fläche und Form. Sie erzählen von Körpern, von Körperlosen, von flüchtigen Eindrücken, vom Chaos, von Ordnung, von Erinnertem, von Vorgestelltem, von den Resten, die übrig bleiben - von unvorhergesehenen Begegnungen auf dem Papier. Manchmal ein kurzer Kommentar. Sie spazieren, mäandern, sie folgen keinem Plan. Entgegenkommend antworten sie ihrem Gegenüber und schauen was passiert, was sich jeweils auftut … mit dem nächsten Schritt."
Vita
Agnes Mrowiec studierte von 2009 bis 2015 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Prof. Cordula Güdemann. Während des zuvor absolvierten Studiums der Architektur an der Kunstakademie Düsseldorf und an der BUGH Wuppertal und als Künstlerische Assistentin an der RWTH Aachen und an der Universität Stuttgart, beschäftigte sie sich intensiv mit Gegenständlichkeit in Zeichnung und Malerei vor Ort. Dies führte sie zur freien Kunst mit dem Schwerpunkt Malerei.
Kathrin Rabenort
Scapa Flow, 2024, Nähmaschinenzeichnung, Hahnenmühle Bamboo Fine Art, Garn, Tinte und Tusche 50 x 65 cm, gefaltet und im Umschlag 23,5 x 31 cm, Edition 5 + 2 AP
Oberhalb vom Schottischen Festland liegt ein aus Inseln gebildeter natürlicher Hafen, der Scapa Flow. In ihrer gleichnamigen Nähmaschinenzeichnung bezieht sich Kathrin Rabenort auf seine besondere Geschichte: nach dem verlorenen 1. Weltkrieg wurde die Kaiserliche Flotte in dem sehr gut kontrollierbaren Naturhafen interniert und versenkte sich am 1919 selbst. Auch 100 Jahren später mahnen die Kriegsschiffe mit ihrer Präsenz.
Die Grenzen zwischen Land und Wasser näht Rabenort als Umrisslinie in das Papier und ergänzt Höhenlinien. In einem weiteren Schritt bearbeitet sie ihre Zeichnung mit Tinte und Tusche. Die Farbe durchdringt das Papier, orientiert sich an dem Garn oder flutet die Nähte. Die flüssigen Farbe lässt sich nur bedingt leiten und es entsteht eine Spannung zwischen kontrollierter und unkontrollierter Form.
Vita
Kathrin Rabenort, geb. Siegerland, Studium Freie Kunst Kunsthochschule Kassel, Prof. Urs Lüthi
einjähriges Atelier- Arbeitsstipendium der Hessischen Kulturstiftung für Amsterdam
Master of Fine Arts, Fine Art, Goldsmith College London
arbeitet in Köln und mit Residencies an verschiedenen Orten und Ländern
Stipendien und Projekte in China, Irland, Norwegen, Österreich und Schweiz
nationale und internationale Einzel- und Gruppenausstellungen
Mitglied im bbk berlin und Deutschem Künstlerbund / Lehre an Akademie/Uni/FH
Ingrid Roscheck
welcome to my house – 2024
Aquarell, Graphit a/Papier
157,6 x 75 cm
"In ein Haus zu gehen/es zu betreten, ist etwas anderes als die Erfahrung, sich in etwas hinein zu begeben …
Eines meiner wichtigsten Themen ist „Ortsbestimmung“. Ich möchte wissen, in welcher Zeit, in welchem Raum ich lebe und wie ich mich darin einrichten kann. Ausgehend von den Räumen, in denen man sich wiederfindet in z.B. unseren Gefilden, in die man „hineinkatapultiert“ wird, habe ich die „Verortung“ anhand der Architekturen gestartet, die für mich Ausdruck bieten unseres Seins und seiner Erfindungen. Das fängt schon mit unserer Körperarchitektur an, geht über in die Schutz-funktionen, derer man bedarf: Kleidung, Behausung, Bildung.
Ich baue an einem Welt-Ort, mit dem Wunsch nach Verstehen. Ortsbestimmung umfasst den Aufenthaltsraum vom zellhaften Wohnen bis zu den Zellkörpern unserer Hirnareale und seiner Denkmodelle. Dabei ist nicht mein eigenes Leben der Inhalt meiner Arbeit, sondern mein Beruf als Künstlerin. Daher pendeln meine Skulpturen oft zwischen dem „sich einrichten“, Häusermodelle bauen, Architektur-Erfindungen als Einrichtung ins Innere, Umgebung wahrnehmen, Archive der Wahrnehmung bauen - und einem stetigen Überwuchern, Fragmentieren, Sammeln und Bewahren - und sich-weiterbewegen."
Vita
Ingrid Roscheck
Studium: Kunstakademie Düsseldorf, American University Kairo | Lehre: u.a. Vertretungsprofessur Kunstakademie Münster, bis 2024 LfbA/Kunstpraxis: Institut für Kunst + Kunsttheorie/Universität zu Köln | div. Stpendien + Preise: u.a. PS1, New York. Kunstfonds Bonn. Stiftung Bartels/Markgräflerhof, Basel. FabrikCulture Hégenheim. |
bis 2024: 76 Einzel-/Duoausstellungen/Projekte (Auswahl Institutionen u.a.):
Das Esszimmer - Raum für Kunst+, Bonn. Stiftung Insel Hombroich/Raketenstation, Neuss. Museum Sankturbanhof, Sursee. Rheinisches LandesMuseum, Bonn. Ludwig Forum, Aachen. Kunstmuseum Mülheim/Ruhr. Niederrheinischer Kunstverein, Wesel. Kunstmuseum Magdeburg. Krefelder Kunstverein. Museum Schottische Häuser, Veere/NL. Basilika St. Ursula, Köln. Kunstverein Eislingen. Mannheimer Kunstverein. Städt. Galerie Regensburg. Museum Morsbroich, Leverkusen. Artothek Köln. Förderkoje Art Cologne. PS1, New York |
bis 2024 über 100 Gruppenausstellungen international
Volker Saul
ohne Titel, 2023, 21 x 29,7 cm, schwarze Tusche, schwarze Acrylfarbe
Scherenschnitt, Rückseite: Collage
" Meine Arbeit für den Koffer ist für mich etwas besonderes, weil sie verschiedene Arbeitstechnikenvereint, die ich über einen langen Zeitraum hinweg praktiziert habe.(ca.10Jahre). Fertig geworden ist sie um 2023 geworden. Sie ist ein Zeit- und Arbeitsspeicher, der all die Veränderungen vereint im Fokus von Zeichnung mit schwarz.
Schritt 1: Feinlinerzeichnung mit schwarzer Tusche auf festem Altweißformat DIN A4-Papier, auf dem ich immer meine Zeichnungen ausgeführt habe.
Schritt 2: Scherenschnitt von der Seite in das Blatt. Dadurch entsteht eine Umrissform (ein Shape). Das war für mich eine neue Art der Formfindung, nicht mehr durch das Schneiden mit dem Skalpell, bedingt durch meine schlaganfallbedingte Unfähigkeit.
Schritt 3: Das Bemalen der Rückseite des Blattes mit schwarzer flüssiger Acrylfarbe enntlang des Umrisses des Shapes, sodass die Farbe um den Rand des Papiers auf die Rückseite fließt und dort einen zufälligen organischen Rand ergibt, der mit der feinen tuschelnden Zeichnung interagiert. Dieses Ergebnis ist nicht steuerbar und vorhersehbar, deshalb interessiert mich diese Arbeitsweise. Das Ergebnis ist ein Geschenk für mich. Auf der Rückseite ist noch ein dritter Schritt passiert: die herausgeschnittenen Papiertücher übermale ich mit Acrylfarbe. Sie wirkt dadurch als Klebemittel. Es entsteht also ein Papierrelief,welches in der schwarzen Farbe integriert ist.
Manchmal überlege ich mir die Techniken, oft entstehen sie zufällig beim Arbeitsprozeß. Später verbessere ich den Prozess in weiteren Serien. Diese Arbeitsweise führe ich jetzt fast immer durch, daher hat diese Arbeit für mich so einen hohen Stellenwert. Sie ist eine Referenzarbeit für weitere Arbeiten."
Volker Saul, November 2024
Carola Willbrand
bewegte Tüte, 2024, Nähmaschinenzeichnung auf Tapete 39,4 x 24,4 cm
"Seit über 40 Jahren mache ich Nähmaschinenzeichnungen. Einfach mit einer Linie einen Körper (in Bewegung) beschreiben. Verschiedene Farbigkeit des Ober- und Unterfadens bedeuten zwei Zeichnungen in einer. Ich beschreibe den Abdruck der Seele im Körper der Künstlerin, der Frau. Reduziert sein auf eine Tüte – immerhin mit Beinen in Bewegung. Menschen haben keine Wurzeln – Menschen haben Beine."
Vita
2023 Der Künstlerinnen-Komplex, Kunstmuseum Villa Zanders, Bergisch Gladbach, Monografie, Solo
2022 enorm in form, Klingspor Museum Offenbach, Solo
2021 The Body and the Book, Galerie Druck & Buch, Susanne Padberg, Wien, A; M-bodi-ment-A, Deutscher Künstlerbund Berlin; Selfreflection – Coronafeeling“, Galerie Koppelmann, Köln
2019/2017 Das HimmelsHöllenkleid, Künstlerische Intervention, Museum für Gegenwartskunst, Benediktinerstift Admont, A, Publikation, Solo
2018 Freud on the Couch – Psyche in the Book, The Center for Book Art, New York, Minnesota Center for Book Arts, San Francisco Center for the Book, USA, Katalog
2014 Das Cut up als erweiterter Handarbeitsbegriff, Kunst-und Museumsbibliothek der Stadt Köln, Publikation, Solo
2011/2012 denken, Kolumba Köln, Katalog
Denise Winter
Wenn ich hocke, 2024
Schreibmaschinenzeichnung, 29,5 x 21 x 1,5 cm
"Auf mehrfach gefaltetes Papier tippe ich Texte, die ich zuvor selbst geschrieben habe. Drei Texte insgesamt. Teile der Sätze legen sich über die Kanten des Papiers. Ich öffne das Papier und die Wörter lösen sich aus den Sätzen zu fragmentarischen Wortgruppen. Leere Flächen in den Falten entstehen, geben Raum für eigene Gedanken."
Vita
Denise Winter (*1983 Berlin) studierte Bildende Kunst an den Kunsthochschulen in Dresden und Oslo sowie an der Kunstakademie in Düsseldorf und Kunstgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum. Sie fotografiert, zeichnet, schreibt, projiziert und überträgt. Sie stellt aus in Kunstvereinen und Museen im In-und Ausland. Sie engagiert sich in verschiedenen Kunstvereinen und kuratiert Ausstellungen. Seit 2020 leitet sie den Bereich Bildende Kunst am Musischen Zentrum der Ruhr-Universität Bochum.